Presse
Rhein-Sieg-Anzeiger: "eigenwilliger Sproß einer Künstlerfamilie sucht und findet seinen kompromißlosen Weg fern ab von jeglicher Konventionalität."
Bonner Rundschau:"Die Bilder der Malerin Jutta Roth gehen in die Offensive. Leuchtende, mitunter grelle Farben nehmen die Aufmerksamkeit der Betrachter in Beschlag. Wirklichkeiten, die in der Seele brennen."
General-Anzeiger Bonn, 07.07.2006
General-Anzeiger Bonn, 18.07.2006
Die Kraft der Farben/Ausstellung Einblicke: Die Malerin Jutta Roth im Gärtnerhaus Von Christina zu Mecklenburg
"Die Seele ankratzen, Tiefe ausloten" - diese Absicht verfolgt Jutta Roth mit ihrer Malerei. Die Elemente Natur und Menschen bilden die Angelpunkte des Solo-Auftritts der 1960 in Bonn geborenen Künstlerin im Kurfürstlichen Gärtnerhaus. Intensiv leuchtende Farben hüllen Portraitstudien ein, wo in erster Linie gedankenverlorene Physiognomien anzutreffen sind. Von kraftvollem, lichtdurchströmtem Kolorit bestimmt sind die bewegten Wasserlandschaften oder Jahreszeiten-Impressionen der beim Bundesamt für Naturschutz beschäftigten Malerin. Experimenteller Umgang im Farbauftrag (Spachtelarbeit, manuelle Eingriffe) mündet in Acrylbildern, wo unscharfe Strukturen, meditatives und poetisches Flair und das Thema Vergänglichkeit vorherrschen. In ihren Kompositionen fängt die an der Freien Kunstakademie Essen ausgebildete Malerin Daseinsmomente ein, bei denen erneut die Motive Auflösung und Vergänglichkeit durchscheinen. Ergänzt wird die Premiere im Gärtnerhaus durch Einblicke in das lyrische und epische Schaffen von Jutta Roth: eine gewitzte Synthese aus Expressionismus und Dadaismus.
General-Anzeiger Bonn, 31.07.2012
Wohin schauen sie? Von Hldegard Ginzler
Bad Breisig: Akte lagern oder räkeln sich in pasteligem Bildfond. Deutlich wahrnehmbare Malspuren und kräftiges Kolorit kennzeichnen dagegen die von den Wänden blickenden Gesichter in Acryl, Mischtechnik und Öl. Offenbar sind sie es, die der Ausstellung Jutta Roth "Frauen im Farbenrausch" im Jugend- und Kulturbahnhof den Titel gaben. Statt einer Einführung überraschte die Bonner Malerin das Publikum mit einer frisch-fröhlichen Selbsteinschätzung: "Ich bin selber Frau, warum sollte ich nicht prädestiniert sein, Frauen zu malen?" Es ist ein Spektrum, das in zweierlei Richtungen zielt. Während unverhüllte Nacktheit Sinnlichkeit heraufbeschwört, wollen die bildfüllenden Portaits Nachdenklichkeit erzeugen. Sie machen durch Motivanschnitte sowie stark hervorgehobene Augen und Münder auf sich aufmerksam. "Die Gesichter wirken auf den ersten Blick schön, aber wenn man näher tritt, löst sich das Perfekte auf in Narben, grobem Untergrund und Asymmetrien", so Roth. Zudem legt die Nahsicht ihre Experimentierfreude offen. Farbe wird verwischt und markig aufgetragen, gespachtelt und Struktur bildend aufgebracht. Sellt sich nur die Frage, wohin die Frauen mit ihren scharf gestellten, weit aufgerissenen, leuchtend blauen, grünen oder braunen Augen schauen. Den Betrachter sehen sie nicht an. Er kann darüber rätseln, ob ihr Blick auf eine unzugängliche Ferne gerichtet ist, oder womöglich einem verschatteten Fleck ihrer Seele gilt. Im Jugend- und Kulturbahnhof trat Jutta Roth auch als Lyrikern auf und rezitierte Texte, in denen Doppelbödigkeit, Wahrnehmung von träumerische bis verzweifelt, Naturempfindung, Liebes- und Selbsterforschung als Themen anklangen. Dabei spielte Bettina Ahlborn-Braun aus Bonn auf dem Saxophon Jazzimprovisationen.
Ausstellung in der Remagener M.A.SH Galerie 2014: